
In seiner Jahresbilanz für die Stadt Rheinbach, laut Bericht des General Anzeigers, erklärte Bürgermeister Stefan Raetz den Ausgleich des Jahreshaushaltes in drei Jahren für möglich. Der Finanzplan der Stadt, für die kommenden Jahre, weißt ganz andere Zahlen aus. Laut Berechnungen des Kämmerers ist von einem Fehlbetrag im Jahr 2011 von über 2,5 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt auszugehen, also alles andere als ein Haushaltsausgleich.
„Uns würde interessieren woran der Bürgermeister seine optimistische Prognose festmacht,“ fragt die SPD Fraktionsvorsitzende Martina Koch. „In Zeiten, in der alle Welt von einer drohenden Rezession spricht und auch bei den Kommunen Einnahmenverluste zu befürchten sind, setzt Rheinbachs Bürgermeister die rosarote Brille auf und will die Bürgerinnen und Bürgern Glauben machen das Finanzloch der Stadt sei binnen drei Jahren in den Griff zu kriegen.“
„Uns bleiben nur zwei Möglichkeiten zur Konsolidierung des städtischen Haushaltes. Die Ausgaben müssen reduziert werden und es müssen höhere Einnahmen erzielt werden. Wie dies zu bewerkstelligen sein könnte, damit beschäftigt sich u.a. der Arbeitskreis Finanzen, dem Vertreter aller Ratsfraktionen Rheinbachs angehören. Offensichtlich hat der Bürger-meister Ideen zur Konsolidierung die er den politischen Vertretern bisher nicht anvertraut hat, ansonsten ist seine Aussage nicht einzuordnen,“ erklärt der Finanzpolitische Sprecher der SPD Fraktion, Walter Viethen dazu.