
Im Ortsteil Flerzheim werden von der Elterninitiative Kleine Strolche zwei Kindergartengruppen betrieben. Die Arbeit der Elterninitiative begann 1995 in einer von der Stadt Rheinbach angemieteten Wohnung in der Mönchstraße. Seit 2000 nutzt die Elterninitiative für eine zweite Kindergartengruppe einen gebrauchten Containertrakt in der Nordstraße.
Die SPD-Fraktion hat die Verwaltung in einem Antrag an den Jugendhilfeausschuss jetzt aufgefordert, alle erforderlichen Prüfungen durchzuführen, Abstimmungen vorzunehmen und Vorbereitungen sowie Maßnahmen zu ergreifen, um eine räumliche Unterbringung der beiden Kindergartengruppen der Elterninitiative Kleine Strolche an einem Standort in Flerzheim zu erreichen.
„Auf Druck der SPD-Fraktion bemüht sich die Verwaltung jetzt, den bereits 2005 ausgelaufenen Mietvertrag für die Mönchstraße zu verlängern. Aber damit ist die unzureichende Unterbringung in den Containern in der Nordstraße nicht gelöst“, kommentiert SPD-Ratskandidat Dietmar Danz die wenig weitsichtigen Überlegungen der Verwaltung. In einer Antwort auf eine Anfrage der SPD-Fraktion beschreibt die Verwaltung selbst, dass „die Container-Lösung in der Nordstraße immer nur temporär angedacht“ gewesen sei. Baulich sind die Container längst abgängig. Sie erfüllen nicht die gesetzlichen energetischen Anforderungen und werden deshalb folgerichtig im kommunalen Vermögen nur noch mit dem Erinnerungswert von 1 € geführt.
„Unter dem Aspekt des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter drei Jahren ist die Kindergartenbedarfsplanung insgesamt für Rheinbach und damit auch für Flerzheim zu überarbeiten“, fordert die SPD-Fraktionsvorsitzende Martina Koch. „Die bisher für Flerzheim bekannten Zahlen – ohne die neue Rechtsentwicklung – sehen für die Folgejahre stets die Notwendigkeit, neben den zwei Kindergartengruppen in der kath. Tageseinrichtung St. Ursula, auch die zwei Gruppen der Elterninitiative Kleine Strolche vorzuhalten“, so Martina Koch weiter.
„Die Verwaltung geht in ihrer Antwort auf eine SPD-Anfrage bereits davon aus, dass für einen erforderlichen Kindergartenneubau das Grundstück, auf dem zurzeit die Container stehen, infrage kommen könnte“, weiß Dietmar Danz zu berichten.
Auch schließt sie nicht aus, dass auch andere Lösungen im Bereich der Wohnbebauung möglich sein könnten, um die Kindergartenbetreuung durch die Elterninitiative Kleine Strolche an einem Standort zu gewährleisten. „Wir fordern die Verwaltung auf, zeitnah einen Lösungsvorschlag in die parlamentarische Beratung einzubringen, die den berechtigen Anliegen der Elterninitiative und den Wünschen der Kinder gerecht werden“, so SPD-Ratskandidat Dietmar Danz abschließend.