Zurück in die Vergangenheit?

Mit Befremden haben die linksrheinischen Kreistagsabgeordneten Ute Krupp – Rheinbach, Werner Albrecht – Meckenheim und Susanne Sicher – Swisttal Berichte von regelmäßigen Fahrgästen über die derzeitigen Zustände im Streckenbereich der RB 23 zum Anlass genommen, ihren Unmut in einem Brief an den Geschäftsführer des Nahverkehrs Rheinland Herrn Schmidt-Freitag mit der Bitte um Beratung in den zuständigen Gremien zu richten.
,Der Einsatz von ‚Silberlingen‘ auf der Strecke, den Vorläuferzügen der jetzigen Talent-Reihe, mutet an wie ein ‚frohes Zurück in die Vergangenheit‘. Die negativen Umweltaspekte, die diese veraltete Diesel-Lokomotive mit sich bringt, seien nur am Rande erwähnt.‘ so Ute Krupp aus Rheinbach.
‚Die Fahrplanprobleme, Zugausfälle, verkürzten und übervollen Züge und sonstigen Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste in den letzten Wochen und Monaten sind ein stetiges Ärgernis, auf das uns viele Zugreisende zurecht verärgert ansprechen. Mir sind Fälle bekannt von Fahrgästen, die in diesem Winter vom Auto auf die Bahn umgestiegen sind. Man sagte mir: ,Nach den gemachten Erfahrungen werde ich das nie wieder tun. Dann nehme ich lieber einen Tag Urlaub und bleibe zu Hause‘ so Ute Krupp.
Der Meckenheimer Werner Albrecht stellt fest: ‚Wir können uns nicht vorstellen, dass diese Zustände mit der vom NVR eingekauften Leistung für die Strecke vereinbar sind. Außerdem legen wir Politiker und auch der NVR doch Wert darauf, dass wir den ÖPNV attraktiv gestalten und weitere Menschen zum Umsteigen motivieren wollen. Mit solch einer Minderleistung gelingt dies leider nicht. Wir sehen mit Interesse einer Antwort entgegen, wie die Zustände auf der Strecke der RB 23 bald wieder in einen Normalzustand überführt werden sollen.
‚Die Einführung eines Bonus-Malus-Systems wäre dringend erforderlich, um der DB Regio Rheinland AG bei einer Schlechterfüllung des Auftrages das vereinbarte Entgelt kürzen zu können.‘ so Ute Krupp, ,der Rhein-Sieg-Kreis betreibt dies intensiv für die Linie 66 der SWB. Gleiches muss auch für die Regionalbahn-Strecken erfolgen‘, die Im Rhein-Sieg-Kreis eine wichtige rolle für den Nahverkehr spielen‘ so Ute Krupp abschließend.