Überparteilicher Arbeitskreis empfiehlt Bedarfsabfrage für Gesamtschule

„Der gemeinsame Arbeitskreis aus Lehrer/innen, Eltern und Politik hat ein sehr gutes Ergebnis erzielt und bestätigt unsere Position, dass sich Bürgerbeteiligung lohnt“, erklärte der Rheinbacher SPD-Vorsitzende Folke große Deters. Mit großer Mehrheit sprach sich die Gruppe für eine Bedarfsabfrage für eine Gesamtschule aus. „Es war richtig, vor einer Entscheidung eine intensive Diskussion mit den Betroffenen zu führen statt im stillen Kämmerlein Fakten zu schaffen“, so der Rheinbacher SPD-Vorsitzende weiter. Nach zwischenzeitlichen Misstönen sei dieses Vorgehen zuletzt auch wieder Konsens unter allen politischen Kräften gewesen.
Neben dem Verfahren sind SPD-Ratsfrau Birgit Formanski und Folke große Deters auch mit der Empfehlung der Arbeitsgruppe sehr zufrieden. „Wir wollen neben den Gymnasien eine Schulform schaffen, die längeres gemeinsames Lernen statt früher Auslese, mehr individuelle Förderung und ein Abitur nach neun Jahren anbietet“, so große Deters weiter. „Ich bin sehr glücklich darüber, dass ein breiter Konsens für diese Position hergestellt ist. Mein Respekt gilt CDU und FDP in Rheinbach, welche den jahrzehntelangen Kampf ihrer Landesparteien gegen die Gesamtschule nicht weiter betreiben, sondern aus Verantwortung für das Wohl unserer Stadt eine Alternative zum dreigliedrigen Schulsystem mittragen.“
Die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Birgit Formanski, lobt den guten Stil der Diskussion und verweist auf die Bedeutung des Elternwillens: „Stadt und Stadtschulpflegeschaft müssen die Eltern nun neutral informieren, damit sie auf Basis aller Fakten entscheiden können, ob sie ihre Kinder auf einer Gesamtschule anmelden wollen. Denn nur bei einer ausreichenden Anmeldungszahl erlaubt das Schulgesetz die Einrichtung der neuen Schulform. „Wir spüren bei den Eltern eine positive Resonanz, weil viele keine frühe Auslese nach der vierten Klasse für ihre Kinder wollen. Ich bin optimistisch, dass die Eltern am Ende für eine Gesamtschule votieren, wie viele Eltern im Umland dies schon getan haben“, so Folke große Deters abschließend.