
Am 22.04.2013 hat der Rat der Stadt Rheinbach den Bürgerantrag der Initiative ‚Rheinbacher Bürgerinnen und Bürger für Stolpersteine‘ abgelehnt, für 34 ermordete jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger Stolpersteine in Rheinbach zu verlegen. Am Widerstand von CDU und FDP scheiterte die Verlegung der Steine, obwohl rund 1.800 Bürgerinnen und Bürger den Antrag unterschrieben hatten. Mit 18 Ja-Stimmen, 18 Nein-Stimmen und 1 Stimmenthaltung fand der Bürgerantrag keine Mehrheit.
„Diese Ratsentscheidung schmerzt mich noch heute. Ich finde es sehr bedauerlich, dass es nicht fraktionsübergreifend gelungen ist, für die ermordeten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger am Ort ihres zuletzt selbst gewählten Lebensmittelpunktes Stolpersteine zu verlegen“, beschreibt Dietmar Danz, Kandidat der SPD für das Amt des Bürgermeisters in Rheinbach, die aktuelle Situation.
„Als Mitglied der Bürgerinitiative werde ich mich auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Ratsentscheidung aus dem letzten Jahr korrigiert wird“, so Dietmar Danz weiter. Gunter Demnig zitiert den Talmud zu Recht mit den Worten ‚Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist‘. Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst in Rheinbach lebten und arbeiteten.
„Ich hoffe darauf, dass der Rat der Stadt nach der Kommunalwahl am 25. Mai mit einer geänderten Gestaltungsmehrheit den Weg frei macht, auch in Rheinbach Stolpersteine verlegen zu können“, so Dietmar Danz abschließend.