Ortsvorsteherin möchte alle Vereine, Initiativen und Gruppierungen in Überlegungen einbinden
Bereits seit 1990 setzen sich die Rheinbacher Sozialdemokrat*innen für den Bau einer Mehrzweckhalle in Merzbach/Neukirchen ein. Mit dem Ergebnis, dass im Jahr 2000 Beschlüsse gefasst wurden, die aber aus finanziellen Gründen bis heute nicht umgesetzt wurden. In diesen Beschlüssen war von einem Hallenneubau die Rede, in dem auch die unterschiedlichen Anforderungen von Vereinen, Initiativen und Gruppierungen berücksichtigt werden sollten.
In einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses im September 2019 kam das Thema wieder auf den Tisch. Wenn es nach dem damaligen Willen von CDU, UWG und FDP geht, soll die Schulturnhalle in Merzbach/Neukirchen umgebaut werden, damit sie auch als Mehrzweckhalle genutzt werden kann. In der Zwischenzeit hat die Verwaltung die Umbaukosten auf 450.000 € beziffert, die auf Wunsch der anderen Parteien für den Haushalt 2022 bereitgestellt werden sollen.
Die SPD-Fraktion um Ortsvorsteherin Monika Kerstholt plädiert jedoch für eine bedarfsgerechte Lösung, in der die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Vereine, Initiativen und Gruppierungen berücksichtigt werden. „Gesprochen wurde erst mit fünf Vereinen, von denen sich zwei bereits gegen die Umbaupläne ausgesprochen haben. Es liegt mir am Herzen, möglichst viele Meinungen einzuholen, um realistisch einschätzen zu können, wie wir die unterschiedlichen Anforderungen an eine Mehrzweckhalle oder ein Dorfhaus unter einen Hut bekommen“, erläutert Ortsvorsteherin Monika Kerstholt und erteilt den Vorstellungen der genannten Parteien eine Absage. „Nach meiner Ansicht sollte ein Gesamtkonzept mit der Beteiligung von Vereinsvertreter*innen, Initiativen und interessierten Bürger*innen erstellt werden. Ein Trägerverein soll sich dann um die Verwaltung und Vermarktung kümmern“, führt Kerstholt aus.
Eine Dorfgemeinschaft lebt von Begegnungsräumen, in denen private Feiern, Kultur- und Brauchtumsveranstaltungen wie auch Senioren-Cafés oder Treffen unter befreundeten Vereinen möglich sind. Eine umgebaute Turnhalle kann diesen Bedürfnissen nicht gerecht werden, denn sie ist in erster Linie eine Turnhalle und mit Schul- und Vereinssport bereits an der Belastungsgrenze.